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Ein Sport für alle
Fechten - ein Sport, der die Eigentätigkeit und das kreative Verhalten herausfordert, Spielraum lässt für individuelle Lösungen, sensibilisiert für das Denken und Verhalten eines Gegenübers und auch dem sogenannten "Bewegungsschwachen" Erfolgschancen bietet.
Fechten ist eine Sportart, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden vermag. Sie lehrt, dass nicht nur Kraft und Schnelligkeit, sondern auch Phantasie, Einstellungsfähigkeit und Erfahrung zum Erfolg führen können. Durch die ständig wechselnden Gegner entsteht eine Kampfsituation, bei der sich ständig neue Lösungsmöglichkeiten ergeben, auf die der Fechter blitzschnell reagieren muss. Darüber hinaus ist Fechten eine ideale Schulung für die gesamte Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus kann diese Sportart eine Reihe von Persönlichkeitseigenschaften fördern oder ihnen entgegenkommen: Präzision, Wagemut, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen. Nach einer Zeit der Ausbildung lässt sich bei Fechtern eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit feststellen, die kinästhetische Empfindlichkeit, die Wahrnehmungsfähigkeit, die Feinmotorik und der Gleichgewichtssinn werden ebenso geschult. Auch Taktik und Strategie spielen beim Fechten eine große Rolle.
In letzter Zeit sind viele Filme und Musikvideos voll von Fechtern. Ob Zorro oder James Bond, die Faszination am Fechtsport hält an und ist seit einiger Zeit im Steigen begriffen. Es ist dennoch verblüffend, dass die meisten Österreicher nicht wissen, dass etwa der Gesamtweltcup-Sieger im Herrendegen 2002 und 2003 aus Österreich kommt, dass einige unserer Fechter zu den Top-16 der Welt gehören. Während in anderen Ländern der Fechtsport die Popularität von Fußball oder Formel-I genießt, während in anderen Ländern von Zeit zu Zeit großzügige Ausschnitte von Turnieren übertragen werden, wird bei uns Fechten nur sehr selten erwähnt.
Im Fechtsport unterscheidet man drei Waffengattungen: Florett, Degen und Säbel. Mit dem Florett darf man den Oberkörper des Gegner treffen, beim Degen ist der gesamte Körper Trefferfläche, beim Säbel Kopf, Oberkörper und Arme. Von den Regel her ist das Degenfechten am einfachsten zu verstehen, da jeder Treffer als Treffer gezählt wird. Beim Florett und Säbel hat der Angreifer das Recht, das bedeutet, dass beispielsweise bei gleichzeitigem Treffer demjenigen Fechter das Recht zugesprochen wird, der im Angriff war. Die Anzeige der Treffer erfolgt bei allen Waffen über Lämpchen, die je nach dem ob der eine oder der andere Fechter trifft rot oder grün aufleuchten bzw. beim Florett und Säbel wenn der Treffer außerhalb der gültigen Trefferfläche gesetzt wurde auch weiß.
Wer mit dem Fechten beginnen möchte benötigt eigentlich an Ausrüstung anfangs nur Sportbekleidung und Sportschuhe. Übungswaffen und -masken, sowie Fechtanzüge zum Training können vom Verein zur Verfügung gestellt werden.
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